Die Krux mit SEO-optimierten Texten

SEO-optimierte Webseiten sind heute das A und O. Nicht vergessen sollte man, dass am Ende ein Mensch die Texte liest. Sind Webtexte ausschliesslich auf Suchmaschinen ausgerichtet, leidet die Glaubwürdigkeit der ganzen Webseite.

SEO-OptimiertWenn die eigene Webseite im Internet gefunden werden soll, sind SEO-optimierte Texte ein Muss: keywords müssen gut gewählt werden, title tags, short/long descriptions eine bestimmte Länge haben und der body text suchmaschinenrelevant formuliert sein. Die Krux ist, dass SEO-optimierte Texte nicht automatisch leserfreundlich sind. Im schlimmsten Fall vermitteln sie eine unmotivierte Aneinanderreihung relevanter Schlüsselwörter. Die Glaubwürdigkeit der Webseite leidet und der potenzielle Kunde springt ab, weil ihm nach einem Blick auf die Texte das Vertrauen fehlt.

Zuerst schreiben, dann optimieren

Beim Schreiben von Webtexten sollten die Suchmaschinen im ersten Schritt nicht im Vordergrund stehen. Liegt der Fokus nur auf Schlüsselwörtern und SEO-Optimierung, schränkt man sich ein und verliert den Blick für das Gesamtbild. Aus meiner Sicht entstehen bessere Internettexte, wenn man sich an einfache Grundregeln aus dem Journalismus hält.

Anlehnung an journalistische Texte

Ein journalistischer Text in einer Zeitung besteht üblicherweise aus Titel, Lead und Haupttext. Meines Erachtens ist dieser Aufbau genauso geeignet für SEO-gerechte Internettexte. Der Titel enthält die wichtigsten Informationen und soll den Leser animieren. Schlüsselwörter, die für Google, Bing und Co. relevant sind, tauchen automatisch in einem guten Titel auf. Dasselbe gilt für den Leadtext, der in wenigen Sätzen alle zentralen Informationen zusammenfasst. Der Haupttext widmet sich schliesslich ausführlich dem gewählten Thema – allenfalls ergänzt mit schlagkräftigen Zwischentiteln. Wird dies seriös gemacht, bietet auch der Haupttext suchmaschinenrelevante Inhalte.

SEO-Optimierung, wenn der Text steht

Steht der Text, kann man sich gezielt der SEO-Optimierung zuwenden: Schlüsselwörter ergänzen, wenn sie zu wenig häufig auftauchen; den Gesamttext kürzen, falls er zu lang ist; descriptions und title tag formulieren etc. Ich glaube, Webtexte sind mit diesem Vorgehen besser für die Leser aufbereitet, ohne dass die SEO-Optimierung darunter leidet.

  • Fazit: SEO-Optimierung ist wichtig, sollte aber erst nach dem Schreiben der Webtexte erfolgen. So stellt man sicher, dass die Webseite nicht nur gefunden, sondern auch gelesen wird.

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